NOSTALGHIA. Reise zu den Christen des Nahen Ostens.

Eine Reise zu den Christen des Nahen Ostens
Eine Fotoausstellung der Akademie Österreichisches Hospiz Jerusalem
von Linda Dorigo und Andrea Milluzzi.

Rektor Bugnyar: „Wir haben für die Eröffnung ganz bewusst den orthodoxen Oster-Sonntag ausgesucht: Christus ist auferstanden. Er lebt! Und genauso lebt auch die Kirche dieser Region und wird Zukunft haben!

Unsere Foto-Ausstellung „NOSTALGHIA – Eine Reise zu den Christen des Nahen Ostens“ von Linda Dorigo und Andrea Milluzzi ist eröffnet. Sie wird bis Ende November in unserem Pilger-Hospiz an der Via Dolorosa zu sehen sein. Kuratiert von Andrea Krogmann.

Dr. Nikodemus Schnabl OSB (Dormitio-Jerusalem und Pro Oriente-Wien) eröffnete den Abend mit einer historischen Rundschau zu Geschichte und Entwicklung der christlichen Kirchen im Nahen und Mittleren Ostens, ihren theologischen Schwerpunktsetzungen und gegenwärtigen Herausforderungen in der Konfrontation vor allem mit islamistischen Gruppierungen in der Region.

Rektor Hon.Prof. Markus St. Bugnyar unterstrich den Multiplikatoren-Effekt des Pilger-Hospizes: „Mitten im Nahen Osten ist es unsere Aufgabe, unseren Besuchern und Gästen die Vielfalt christlicher Traditionen vor Augen zu führen, aber auch auf die vielen Gefahren deutlich hinzuweisen, die unsere Schwesterkirchen hier in ihrer Existenz nachhaltig bedrohen.“

Rektor Bugnyar: „Wir haben für die Eröffnung ganz bewusst den orthodoxen Oster-Sonntag ausgesucht: Aus Respekt vor der Mutterkirche des Hl. Landes, aus Liebe zum Zeugnis des Neuen Testaments, der Sprache der Urkirche. Aber auch die zentrale Botschaft des Ostertages, des Sieges über den Tod und Verzweiflung wollen wir hervorheben: Christus ist auferstanden. Er lebt! Und genauso lebt auch die Kirche dieser Region und wird Zukunft haben! Darum beten wir.“

Fotos zur Ausstellung finden Sie im FotoAlbum NOSTALGHIA auf unserer Facebook-Seite AustrianHospice

Die Ausstellung besteht aus 32 Fotografien, die die 3-Jahre-lange Reise der Fotografin Linda Dorigo und des Journalisten Andrea Milluzzi (beide aus Italien) auf ihrer Suche nach den verbleibenden Christen im Nahen Osten dokumentieren.

Die Bilder handeln über das Verständnis von „Nostalgie“: Sie meint nicht nur ein psychologisches Moment von Traurigkeit und Bedauern über den Verlust von Menschen und liebgewonnener Orte, sondern will auch als Antwort verstanden werden auf das Gefühl nahender Gefahr für die eigene Identität.

Dieses Gefühl verbindet die christlichen Gemeinden im Nahen Osten, die sich oftmals genötigt sehen, angesichts der zunehmenden gewaltvollen Auseinandersetzungen ihre Heimat zu verlassen.

Linda Dorigo und Andrea Milluzzi brachen im Juni 2011 zu ihrer Reise auf und verlebten einige Zeit mit den christlichen Gemeinden in neun Staaten des Nahen und Mittleren Ostens: Irak, Iran, Libanon, Ägypten, Israel, Palästina, Jordanien, Syrien und der Türkei.

Ihre Arbeit will das Alltags-Leben dieser Menschen erzählen, das zu oft nicht im Interesse der internationalen Medien steht.

Dank der Begegnungen mit einzelnen Kommunitäten und dem Kennenlernen ihrer Länder erlebten die beiden Verantwortlichen dieser Ausstellung eine Reise durch die Jahrhunderte, begleitet von Stille, Bekenntnissen und Vertrauen. Eine Reise, die dazu befähigt, den Zeitzeugen der Geschichte unserer Zivilisation in die Augen sehen zu können.

Das Resultat dieser Arbeit liegt seit Juni 2015 in einem Foto-Buch des Verlags Schilt-Publishing House vor: Rifugio.

Die Ausstellung ist eine Reise, die unser Bewusstsein wecken möchte für das, was im Nahen und Mittleren Osten geschieht, indem die Werte dieser Gemeinschaften illustriert werden; sie lädt dazu ein, unsere eigenen Werte zu bedenken und trägt dazu bei, Orte und Völker jenseits von Vorurteil und Angst zu entdecken.

Linda Dorigo ist eine unabhängige Fotografin und Journalistin, spezialisiert auf den Nahen Osten. Ihr Hauptaugenmerk in der Forschungsarbeit liegt auf Themen wie Glaube, Religion, Minderheiten und den tiefen Verwurzelungen der Menschen im jeweiligen Heimatland. Von 2011 bis 2014 lebte sie in Beirut und hat dabei das Projekt „Rifugio. Christians in the Middle East.“ ins Leben gerufen. (Schilt Publishing, 2015)

Andrea Miluzzi ist Pressejournalist , der sieben Jahre lang für die italienische Tageszeitung Liberazione in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Soziale Angelegenheiten tätig war. Er ist Mitarbeiter vieler italienischer Medien und Mitbegründer der Webseite www.reportageitalia.it. Zu seinen Veröffentlichungen gehören Stato d´Italia (Postcart, 2011) und Parabole d´Oriente (SEF, 2014).

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