Newsletter Oktober 2023

 


Anbetung der Könige

Die Skulptur in unserer Vitrine an der Rezeption des Österreichischen Pilger-Hospizes zeigt das Motiv der „Anbetung der Könige“. Grundlage dieser Darstellung ist die biblische Erzählung des Besuches der „Sterndeuter aus dem Osten“ bzw. der „Weisen aus dem Morgenland“ im Matthäus-Evangelium, Kapitel 2.

Aus zwei Überlegungen heraus haben wir uns für diese Skulptur – sie wurde bei einer Pilgerreise in den spanischen Wallfahrtsort Montserrat erworben – entschieden.

Das „Patrozinium“ (also die Heiligen, denen unsere Kapelle geweiht ist) ist die „Heilige Familie“. Sie finden das Gemälde von Leopold Kupelwieser aus dem Jahre 1859 in der Apsis unserer Kapelle. In unserer Skulptur sehen sie Maria, Josef und den Jesus-Knaben in der linken Bildhälfte; rechts davon die Sterndeuter, aus denen im Laufe der Tradition drei Könige wurden, als die wir sie noch heute kennen und am 6. Jänner jeden Jahres ihr Fest begehen.

Diese drei Personen wiederum – die Könige / Sterndeuter – stehen für die drei zur Zeit der Heiligen Familie bekannten Erdteile Europa, Asien und Afrika. Aus diesem Grund zeigen sie verschiedene Hautfarben: weiß, gelb und schwarz. Hier geht es keinesfalls um Diskriminierung oder Vorteile, sondern ganz im Gegenteil! Die ganze Welt sollte sich hier gleichermaßen wiederfinden und niemand sollte sich ausgeschlossen fühlen.

Für unsere Pilger-Herberge ist das geradezu idealtypisch: Unsere Gäste kommen aus allen Teilen der Welt. Jeder ist bei uns – unabhängig von seiner Herkunft oder Identifizierung – herzlich willkommen. Denn jeder von uns ist unterschiedslos auf der Suche nach Kraft und Trost an den Heiligen Stätten dieses Landes.

Deshalb fiel mir diese Skulptur im August 2023 auf dem Berg Montserrat sofort auf.
Seither steht sie bei uns und heißt jeden Pilger, jede Pilgerin herzlich willkommen!


Skulptur in Vitrine

Wir sind Pilger!

Wir sind kein Hotel. Wir sind eine Pilger-Herberge! Das sagt sich so leicht, doch wo ist der Unterschied?  Das wichtigste ist naturgemäß die Nähe zu den Heiligen Stätten. Da sind wir die Ersten! In wenigen Gehminuten erreichen Sie die Grabeskirche, die Klagemauer, den Felsendom. Unser Hospiz: Es liegt mittendrin!

Im Haus selbst: Unsere Hauskapelle mit ihren Gottesdiensten. Rund um die Uhr steht sie offen und Ihnen zur Verfügung. Für ein stilles Gebet, für die sonntägliche Feier.

Eine Oase der Ruhe inmitten des Trubels der Altstadt. Wer pilgert, braucht Zeit. Zeit, die Orte auf sich wirken zu lassen, Zeit, die Orte zur Geltung kommen zu lassen. Zeit in der Heiligen Schrift zu lesen – und ja, natürlich auch, sich bei einer guten Tasse Kaffee zu stärken.

Unser Pilger-Hospiz ist Heimat in vertrauter Atmosphäre. Ein Ort zum Reflektieren und Kräfte sammeln für den kommenden Tag – und das Leben zu Hause.

Das wissen Sie schon? Glaub ich Ihnen aufs Wort!

Was Sie noch nicht wissen: Genau das haben wir unser neues „Haus-Video“ gegossen, dass Ihnen unsere Aufgabe in der Heiligen Stadt näherbringt.
Schauen Sie sich das an; es wird Ihnen gefallen! Link zum Video

Mein Dank für diese eindrucksvollen Bilder und Stimmungen gilt Valentin und Jakob; sie haben sich sehr in diese Aufgabe hineingekniet. Das Ergebnis ist wirklich aufbauend!


Screenshot aus dem Video

Die Neuen

Was wäre unser Haus nur ohne unsere Freiwilligen? Wie sollten wir ohne sie den „österreichischen Flair“ unseres Hauses pflegen? Und nicht zu vergessen:  Für viele unserer Pilgergäste ist es sehr erfrischend, am Ende eines ereignisreichen Tages an den Heiligen Stätten „zu Hause im Hospiz“ wieder Deutsch sprechen zu können. Womöglich sogar im heimatlichen Dialekt, denn unsere Freiwilligen kommen aus unterschiedlichen Bundesländern.

Sie finden die Jungherren vor allem dort, wo wir sie am sinnvollsten einsetzen können: Im direkten Kontakt mit unseren Gästen. An der Rezeption, in unserem traditionsreichen Café Triest, im Service beim Abendessen. Während je 34 Arbeitsstunden pro Woche. Die restliche Zeit ist – fast – zur freien Verwendung. Um das Land und seine Menschen kennen zu lernen, um die Heiligen Stätten zu besuchen und neue Freundschaften zu knüpfen.

Sie haben richtig gelesen: „fast zur freien Verwendung“. Denn es gibt auch ein „Pädagogisches Begleitprogramm“ mit verschiedenen politischen und kulturellen Schwerpunkten; mit Begegnungen und Besuchen bei christlichen, jüdischen und muslimischen Einrichtungen.

Im Laufe des Jahres darf jeder Freiwillige auch ein Thema seines Interesses definieren, zu dem er ein kleines Referat vorbereitet. So lernt er nebenher auch selbständiges wissenschaftliches Arbeiten und weitet auch den Horizont seiner Kollegen.


jenes vom Dach

 

Radio Vatikan im Pilger-Hospiz

Eigentlich müsste dieses Kapitel „Spiritualität“ heißen – denn es geht um geistliche Inhalte; genauer um Predigten. Doch wenn Radio Vatikan anklopft, dann heisst es schon  genauer vorbereiten und die Texte im Original lesen. Also doch wieder etwas „Akademisches“ im weitesten Sinn des Wortes.

An den vier Sonntagen im September durfte ich die Evangelien auslegen; für Radio Vatikan im Format „Unser Sonntag“ in Kooperation mit k-tv. Das Ergebnis finden Sie auf unseren Youtube-Kanal gemeinsam mit vielen anderen Videos, die Ihnen Jerusalem und das Heilige Land näherbringen.

Ich gestehe: Das war eine ziemliche Herausforderungen für mich. Denn für gewöhnlich predige ich frei. Was nicht heißen soll, dass ich nicht vorbereitet wäre, sondern lediglich, dass mir das Erzählen, das Erklären, das Hinhören auf den Zuhörer besser gelingt, wenn ich Blickkontakt halten kann mit den Menschen, zu denen ich spreche.

Richtig gehört! Sie kennen das ja: Wenn jemand etwas von einem Zettel trocken abliest, wirkt es schnell langweilig; auch wenn man sich bemüht.
Aber wenn man in Augenkontakt bleiben kann, dann sehe ich auch, ob ich etwas zu schnell oder zu ungenau gesagt habe – und wiederhole es in klareren Worten. Das bewährt sich sehr.

Für eine TV-Aufzeichung aber musste der Text natürlich vorher feststehen. Eine Teleprompter hilft dann dabei, den Blickkontakt zu halten.

Auch wenn es die Sonntage im September waren: Die Bibeltexte werden nie alt.
Schauen Sie sich das an, hören Sie genau hin … ich freue mich schon auf Ihr Feedback!


Screenshot aus einem der Videos

Reise nach Jerusalem

Nicht das Kinderspiel – die Kaiserreise ist gemeint. 1869 weilte weiland Franz Joseph in Jerusalem und in seinem Österreichischen Hospiz; der begleitende Pater schrieb einen Bericht darüber und der amtierende Rektor  legte ihn dem interessierten Publikum mit Kommentar und Fußnoten neu in die begierigen Hände.

Begierig? Ja, denn das Buch ist vergriffen; es stiess auf unerwartet reges Interesse und entwickelte sich zu einem kleinen Bestseller.
Wir arbeiten an einem aktualisierten Nachdruck, der hoffentlich Anfang 2024 vorliegen wird.

Um es gleich zu sagen: Wer sich sein Exemplar sicher will, schreibt mir bitte schnell: rectorate@austrianhospice.com. Wir legen es für Sie zur Seite und bringen es druckfrisch zur Post sobald es warm aus der Presse kommt.

Für unsere Ungarisch-sprachigen Freunde habe ich hier nun eine Überraschung: Die Reise nach Jerusalem wird ins Ungarische übersetzt und – wie ich höre – noch vor Weihnachten in den Handel kommen. Mein ganz besonderer Dank gilt hierfür das Otto-von-Habsburg-Stiftung mit Sitz in Budapest.


Buchcover

So helfen Sie uns:
Österreichisches Hospiz – Sozialfonds
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Österreichisches Hospiz – Bauspende
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Ich danke Ihnen sehr!
  
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